Warum Motivation essenziell für mehr Sprachkompetenz ist
Zwischen musikalischer und sprachlicher Entwicklung bestehen enge Beziehungen. Besonders der Bereich der phonologischen Bewusstheit, also der Umgang mit Lauten, Silben und Reimen, kann mit Musik erfolgreich trainiert werden. Gleichzeitig ist es erwiesen, dass das Training der musikalischen Strukturen zu Verbesserung in den sprachlichen Strukturen führt.
Auch der Wortschatz kann mit Musik gefördert werden: Wörter werden durch Rhythmus und Reim beim Singen schneller gelernt und besser im Kopf behalten.
Durch das Singen von Liedern mit einer gleichbleibenden syntaktischen Struktur werden durch die zahlreichen Wiederholungen unbewusst syntaktische Muster ausgebildet.
Emotion, Motivation und Anstrengungsbereitschaft werden durch Musik gestärkt; dies sind sehr wichtige Fähigkeiten für das Lernen allgemein – nicht nur für das Sprachlernen.
Was im Gehirn passiert, wenn wir mit Sprache und Musik in Kontakt kommen
Sprache in Form von lexikalischer und syntaktischer Information, also Satzbau und andere grammatikalische Dinge, wird vorwiegend in der linken Gehirnhälfte verarbeitet. Die suprasegmentalen Merkmale der Sprache (Prosodie), also die “Musik der Sprache”, “das Hinzugesungene” wird dagegen eher in der rechten Gehirnhälfte verarbeitet.
Die grobe Struktur geht immer der feineren Analyse voraus. Das Gehirn verarbeitet erst die suprasegmentalen Elemente (die “Musik der Sprache”, den Sprachfluss), dann erst die Grammatik. Musik ist somit eine Grundlage der Sprache und wer musikalische Fähigkeiten verbessert, verbessert auch sprachliche Fähigkeiten.