Informationen zur wissenschaftlichen Grundlage unserer eloquio-Programme
Warum ist Musik für den Spracherwerb so wichtig?
Die Verarbeitung von Sprache erfolgt im Gehirn in unterschiedlichen Bereichen. Während die linke Gehirnhälfte hauptsächlich für die Verarbeitung von Wörtern, Satzbau und Grammatik zuständig ist, übernimmt die rechte Gehirnhälfte die Verarbeitung von suprasegmentalen Merkmalen wie Prosodie – das sind die melodischen und rhythmischen Aspekte der Sprache.
Das Gehirn verarbeitet zuerst die suprasegmentalen Elemente, also die “Musik der Sprache” und den Sprachfluss und dann erst die Grammatik (Geipel, 2021).
Musik und Sprache sind eng miteinander verknüpft. Wenn Kinder ihre musikalischen Fähigkeiten verbessern, wirkt sich das auch positiv auf ihre sprachlichen Fähigkeiten aus.
Stand der Forschung
Die wissenschaftlich belegten Effekte der musikalischen Früherziehung spiegeln die Grundprinzipien der eloquio-Programme wider, die durch die Kombination von Musik, Bewegung und Sprache eine optimale Lernumgebung für die Kinder schaffen.
Neurowissenschaftliche Wirkung: Die enge Verknüpfung von musikalischer und sprachlicher Entwicklung ist belegt. Musik und Sprache aktivieren ähnliche Gehirnregionen und beeinflussen sich gegenseitig (Zeromskaite, 2014).
Barrierenüberwindung: Musikalische Früherziehung durchbricht Grenzen zwischen formalem und informellem Lernen sowie zwischen Kindern und Erwachsenen. Dies betrifft nicht nur akademische Sprache, sondern auch natürliche Ausdrucksformen (Engh, 2013).
Förderung des kulturellen Austauschs: Kinderlieder tragen kulturelle Bedeutung und stärken somit kulturelle Verbundenheit. Sie dienen als Plattform für den Austausch kultureller Unterschiede (Engh, 2013).
Kreativer Raum und Toleranz: Musikalische Früherziehung bietet einen sicheren Raum, in dem Kinder ihre Kreativität entfalten können. Dies stärkt Selbstbewusstsein und Individualität und lehrt gleichzeitig das Akzeptieren anderer Meinungen (Mashayekh & Hashemi, 2011).